Genervt von Werbung und Pay Walls im Netz? Flattr bietet eine mögliche Lösung an

Sie kennen das: Sie klicken einen Link im Netz an, landen auf einer Seite und werden aufgefordert, sich einzuloggen oder einen kostenpflichtigen Account anzulegen. Nicht schon wieder! Oder der Text, den Sie lesen, nimmt nur einen schmalen Streifen in der Mitte der Seite ein, und links und rechts blinken Werbeanzeigen. Das Youtube-Video, das eine Kollegin empfohlen hat, startet mit einem 20-Sekunden Werbeclip. Vielleicht sind Sie nur genervt und halten das aus. Oder Sie brechen das Video ab und verzichen auf das Lesen des Artikels hinter der Paywall – das kann nicht in Ihrem Sinne und auch nicht im Sinne der Content Provider liegen.

Flattr bietet einen interessanten Lösungsansatz

Andererseits erwarten Sie gut recherchierte und ordentlich bebilderte Artikel oder technisch einwandfreie Youtube-Videos.

Die Macher dieser Inhalte müssen aber auch leben und irgendwie ein Einkommen generieren. Ohne Einkommen setzt sich der beklagenswerte Trend fort, nur noch Agenturmeldungen oder Zufallsfundstücke aus dem Netz als „Nachricht“ zu verbreiten.

Sie würden vielleicht gern zahlen für Qualität, aber es nervt und ist schrecklich unpraktisch, auf jedem Portal einen Account einzurichten und zu bezahlen. Noch mehr Passwörter, noch mehr potentielle Sicherheitslücken. Und sie bezahlen auch, wenn Sie mal eine zeitlang gar nichts oder nur Artikel über Rosenzucht lesen. Irgendwas am System ist krank, und Lösungsansätze sind rar.

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Erkner oder Wittenau?

Erkner oder Wittenau?

Für einen Berliner vermutlich keine Frage. Für jemanden, der nur gelegentlich oder gar zum ersten Mal in Berlin ist, sieht es da schon anders aus. Wie in den meisten Grossstädten, so werden auch in Berlin die S- und U-Bahn-Verbindungen nach ihren jeweiligen Endhaltestellen benannt. Selbst wenn ich weiss, welche Linie ich nehmen muss, weiss ich oft nicht, in welchen Zug ich denn nun einsteigen soll. Es wäre eine riesige Hilfe, wenn statt oder zusätzlich zu den Endhaltestellen noch die Himmelsrichtung angegeben würde. Denn ob ich nach Norden oder Süden will, weiss ich im Allgemeinen.

Einsamkeit kann das Leben mehr verkürzen als Adipositas (und warum das ein fragwürdiger Vergleich ist)

Aufbauend auf einer Studie von 2010 berichtete Julianne Holt-Lunstad, Professor für Psychologie an der Brigham Young University im August über eine deutlich ausgeweitete Metastudie zu den gesundheitlichen Folgen von Vereinsamung. In einer ersten Metastudie wurden 148 einzelne Studien mit mehr als 300 000 Teilnehmern ausgewertet. Ergänzt wurde diese Untersuchung um weitere 70 Studien, an denen insgesamt 3.4 Millionen Personen aus den USA, Asien, Australien und Europa teilnahmen.

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(c) Karsten Seiferlin

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Rocket Garden, Huntsville, Alabama

Huntsville, Alabama. Bei den Älteren Lesern klingelt es vielleicht sofort in den Ohren. Bilder von Wernher von Braun, von Raketen, tauchen vor dem geistigen Auge auf. Richtig, hier steht die Wiege der US-amerikanischen Raketen-Entwicklung. Und hier betreibt die NASA ein Space Camp für Kinder und ein Museum, in dem man Raketen von der aus der deutschen Aggregat4 – von den Nazis auch V2 gennant – abgeleiteten Redstone bis zur Saturn V und einem Mock-Up des Space Shuttle anschauen kann. Wow. Und Hunstville lag auch noch fast genau auf unserer Route, die uns seit Santa Fe fast direkt nach Osten, Richtung Chattanooga, führen sollte. Da muss man nicht lange überlegen. Zumal direkt am Museum ein RV Campground liegt, der auch noch ein paar freie Stellplätze im Angebot hatte. Super.

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Ganz schön aufgeblasen: Bigelow’s BEAM ISS Modul bleibt vielleicht länger im Einsatz

 

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Bigelow’s BEAM Modul an der ISS

Bigelow Aerospace ist spezialisiert auf bewohnbare Module für den Eisatz im Weltraum, die aus einer flexiblen Aussenhaut bestehen, zusammengefaltet gestartet werden können und sich erst durch Aufblasen zur vollen Grösse entfalten. 2016 starteten sie mit der achten SpaceX Versorgungsmission ein erstes kleines Demonstrationsmodul, das BEAM (Bigelow Expandable Activity Module). Nach dem Ankoppeln an die ISS wurde es zur vollen Grösse aufgeblasen, die hier in Zeitraffer zu sehen:

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Immer der Nase nach? Wie Kühe sich beim Grasen ausrichten

Symboldbild; (c) Karsten Seiferlin
Symboldbild; (c) Karsten Seiferlin

Immer der Nase nach? Wie Kühe sich beim Grasen ausrichten

Dass Kühe im Gebirge immer mit dem Hang zur gleichen Seite stehen, sich demnach nur mit Partnern der gleichen Vorzugsrichtung paaren (können) und sich auf lange Zeiten so zwei getrennte Populationen entwickeln, die jeweils einseitig kürzere Beine haben, um sicher und bequemer zu stehen, ist vermutlich Unsinn, andererseits wohl noch nicht systematisch untersucht worden.

Soundtrack: Hugh Masekela-Grazing In The Grass

Was aber tatsächlich untersucht wurde, ist, wie sich Kühe im flachen Gelände beim Grasen ausrichten. Und sie tun das nicht etwa zufällig, oder am Sonnenstand oder der Windrichtung orientiert, sondern stehen mehrheitlich in Nord-Süd-Ausrichtung. Und zwar auf allen Kontinenten. Sabine Regall und Ko-Autoren haben 8500 Rinder auf mehr als 300 Weiden auf Google Earth Bildern ausgemessen.

Überraschenderweise fanden sie heraus, dass sich die Orientierung statistisch relevant um die magnetische N/S Achse häuft. Die Korrelation mit der geographischen N/S Richtung, die je nach Region mehr oder weniger von der magnetischen N/S Richtung abweicht, fällt weniger gut aus. Bei Rehen und Hirschen ist die Ausrichtung noch deutlicher ausgeprägt; vor Allem Rotwild scheint fast sklavisch dem Magnetfeld zu folgen – egal ob fressend, stehend oder liegend.

Eine Erklärung ist bisher nicht in Sicht — allerdings bleibt Verwunderung zurück, dass dieses Verhalten, das ja unseren jagenden Vorfahren bei einer erfolgreichen Taktik hätte helfen können, bisher anscheinend unbemerkt geblieben ist.

Vielleicht sollte man doch mal nachschauen, um im Gebirge – dort, wo Rinder und Ziegen ihre steilen Weiden terrassieren – nicht doch rechts- und linksfressende Populationen existieren.

(A) Rinder (B) Rehe (C) Rotwild. Jedes diametral gegenüber dargestellte Punktepaar steht für die mittlere Ausrichtung einer untersuchten Weide. Norden ist oben. Die schwarzen Doppelpfeile sind die pro Tierart über alle Lokalitäten bzw. Punktepaare gemittelten Ausrichtungen. Die Länge der Pfeile wächst mit der Korrelation der Einzeldaten zum Trend.  Ausserhalb der Kreise markieren Dreiecke die mittleren Vektoren, und zwar im Diagramm A (Rinder) für sechs Kontinente: Gepunktet: Nordamerika; grau: Asien; kariert: Europa; gestreift: Australien; schwarz: Afrika und weiss: Südamerika. Im Diagramm B /Rehe) und C (Rotwild) sind stehende nicht grasende Tiere als schwarzes Dreieck; grasende Tiere als weisses Dreieck und liegende Tiere als gepunktetes Dreieck markiert.

 


Quelle: Sabine Begall, Jaroslav Červenÿ, Julia Neef, Oldrîch Vojtêch, Hynek Burda:  Magnetic alignment in grazing and resting cattle and deer

Wird es wirklich wärmer? Und wie können wir das zuverlässig messen?

TL;DNR Der totale Wärmegehalt der oberen 2000 m der Ozeane zeigt deutlich kleinere Temperaturschwankungen als die Oberflächentemperatur, und zeigt daher schon nach weniger als 4 Jahren zuverlässig einen Trend der Klimaerwärmung an, während die durch kurzfristige Schwankungen beeinflusste Oberflächentemperatur erst nach knapp 30 Jahren ähnlich aussagekräftige Schlüsse erlaubt. Der gefundene Trend passt exzellent zum CO2-Gehalt in der Atmosphäre.


Berühmt-berüchtigt ist der irre Auftritt [YouTube] des republikanischen US-Senators James Inhofe im Senat, der einen Schneeball von der Strasse mitgebracht hatte und diesen als Beleg gegen die Klimaerwärmung im Senat präsentierte. Offensichtlich hat er – sei es absichtlich, sei es bewusst zuspitzend, sei es aus fehlendem Sachverstand – Wetter und Klima verwechselt.

Unter Wetter verstehen wir die atmosphärischen Bedingungen wie Temperatur, Niederschlag, Wind über Zeiträume von einigen Tagen. Klima nennen wir langfristige (nach Wikipedia 30 Jahre) typische Wetterlagen und deren Durchschnitt an einem Ort. Aber was genau heisst in dem Zusammenhang „langfristig“? Wie lange müssen wir warten, um zuverlässig Trends erkennen zu können? Und, wird es tatsächlich immer wärmer?

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Santa Fe

Mal was anderes als Canyons, Wüste, rote Felsen! Ein RV Park in Santa Fee gefunden, dann mit dem Bus in den Historical District. Häuser und Kirchen im Adobe Stil, viele Kunstgalerien und Kunstgewerbe-Shops, wenige Restaurants, aber dabei das ein-oder andere Rooftop-Restaurant mit schönem Blick von den Dächern auf andere Dächer und auf die Strassen. Sehenswert!

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