USA coast to coast 2017: Und sonst noch?

Ich sitze gerade in einem Café und schreibe an meinem Blog, und dabei frieren mir fast die Hände ab. Draussen scheint die Sonne, und es ist angenehm warm. Hier drin, wie fast überall in den USA, ist es „dank“ der Klimaanlage a***kalt. Nicht 25°. Nicht 22°. Nicht 18°. Sondern a***kalt. Irgendwie fehlt hier oft ein gesundes Mittelmass, nicht nur bei der Temperatur.

Die Leute sind, wie von den USA gewohnt, sehr nett, aufgeschlossen, neugierig. Wir werden oft angesprochen. „Whe’re you from?“ ist eine Standardfrage. Die Antwort ruft meistens ein „Da war ich schon“ oder „Mein Grossvater ist von da“ oder „Da will ich unbedingt mal hin“ oder irgendwas in der Art hervor. Jeder will helfen, oder wenigstens etwas Small Talk betreiben und nett sein. Davon könnten wir uns ruhig etwas abschneiden.

Unterwegs (c) Karsten Seiferlin

Warte, da kommt noch mehr

La Posada (Winslow, AZ)

Eine halbe Stunde östlich von Flagstaff, an der I-40, die hier auf der alten historischen Route 66 verläuft, und entlang der Santa Fee Bahnlinie, liegt Winslow. Ein Kaff, aber immerhin mit Gas Stations und Safeway und ein paar Restaurants und Bars. Und dem Hotel „La Posada“ (http://laposada.org/). Ursprünglich ab 1930 teil einer Gastronomie-Kette (Fred Harvey’s) entlang der Santa Fe Bahnlinie, bei der man den Reisenden überall denselben hohen Standard offerierte, dann (1957) aufgegeben, verlassen und verfallen, und später von Mary Colter gekauft, renoviert und sehr geschmackvoll ausgestattet, dann übernommen von Allan Affelt und seiner Frau, der Malerin Tina Mion. Die Gästeliste des ursprünglichen Hotels enthält Namen wie Amelia Earhart, Albert Einsteiln, John Wayne, Franklin D. Roosevelt, Gary Cooper, Charles Lindbergh, James Stewart, Lauren Hutton und viele andere mehr. Schade, dass sie heute nicht mehr durch die Lobby schlendern – man könnte sich das ein oder andere amüsante Gespräch vorstellen.

La Posada (Winslow, AZ) (c) Karsten Seiferlin

Warte, da kommt noch mehr

Stinky Blue Burger

 

Die Grillsaison hat begonnen. Für den Stinky Blue Burger brauchen wir pro Person:

  • Zwei Scheiben Twister oder Pagnolbrot oder Ähnliches
  • Ein Hamburger Patty á 100 g (zum Beispiel Bio Beefburger von Coop)
  • Etwas Rucola
  • Ca. 30 g Gorgonzola (kräftig, reif)
  • Ein Schluck Milch
  • Ein Schluck Weisswein
  • Knoblauch
  • Zwei grosse Champignons
  • Eine Zwiebel, in Ringe geschnitten
  • Zwei Cherrytomaten, in kleine Stückchen geschnitten
  • Sojasauce
  • Suure Most oder Cidre
  • Olivenöl

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Lachs-Spargel-Kartoffelgratin

Ein einfacher Auflauf aus Kartoffeln, grünem Spargel und Räucherlachs.

Wir brauchen:
– Räucherlachs, ohne Dill, 100 g pro Person
– möglichst grosse, festkochende Kartoffeln (1 pro Person)
– grünen Spargel, ca. 150 g pro Person
– Safran
– Weisswein
– Milch
– Thomy Sauce Hollandaise (ggf. auch eine selbstgemachte Bechamel)

Kartoffeln roh halbieren und danach längs in sehr dünne Scheiben schneiden (ca. 1mm dick). Von den Spargelstangen das untere Drittel abschneiden und entsorgen. Den Rest schräg in ebenfalls sehr dünne Scheiben schneiden.

Jetzt abwechselnd eine Lage Kartoffeln, eine Lage Lachs und eine Lage Spargelscheiben in eine Auflaufform stellen. Das gelingt vielleicht nicht so recht, und es bilden sich schräg abrutschende Lagen – kein Problem. Sobald eine Lage die gegenüberliegende Wand berührt, einfach weitere Lagen von hinten einschieben – also vom Rand her hinter die allererste Reihe schieben. Dabei richten sich die bereits eingefüllten Lagen langsam auf.

Nun in einem Porzellan- oder Glastopf die Thomy Sauce Hollandaise erwärmen. Nicht kochen. Man kann sicher auch selbst eine Bechamelsauce oder Hollandaise zubereiten und dann hier weiter machen. Nun ein Glas Weisswein, ein bis zwei Gläser Milch zugeben. Ggf. mit einem Spritzer Zitrone nachwürzen, wenn der Wein nicht genügend Fruchtsäure mitbringt. Nun ein Briefchen Safran und etwas Cayennepfeffer unterrühren. Die warme gut verrührte Sauce über die Spargel/Lachs/Kartoffelschichten giessen, bis alles fast vollständig bedeckt ist. Ein paar Sptzen dürfen gern herausschauen – das sieht dekorativ aus und schmeckt gut, wenn diese Spitzen im Backofen braun werden.

Die Auflaufform nun für 45 bis 55 Minuten bei ca. 120 °C im Backofen backen. Nicht heisser stellen, sonst wird nur die Oberfläche dunkel und der Rest bleibt hart. Falls der Auflauf nach 45 Minuten noch zu blass ist, kann man gern etwas Gas geben und nachbräunen.