Der Antelope Canyon war bis 1997 wohl nur Insidern ein Begriff. Im Navajo-Gebiet liegend und bis dahin nicht vermarktet, war es National Geographic, das 1996 ein Fototeam in den Canyon schickte und 1997 die entstandenen Bilder in einer Ausgabe des National Geographic Magazin publizierte. Und dann brach die Hölle los… Zu recht mittlerweile sehr populär und oft überlaufen.
Ich kann jetzt schon warnen; bei der Bildauswahl gehen wahrscheinlich alle Pferde mit mir durch. So wie auch beim Fotografieren vor Ort. Also entweder erst weiterlesen, wenn ihr genug Zeit habt, oder jetzt, aber vorher noch schnell was zu trinken holen, Blase entleeren und dann durch die Bilder scrollen.
Enstanden sind die beiden Canyons (lower und upper) durch Wassererosion. Wasser ist in enge Risse eingerdungen und hat im Laufe der Zeit immer tiefere aber immer noch enge Spalten gegraben, durch die man sich nun schlängeln kann. Selten breiter als Schulterbreite, oben offen, so dass man in vielleicht 10 m Höhe manchmal den Himmel sehen kann. Andersrum scheint vor allem um die Mittagszeit die Sonne hier und da in engen Strahlenbündeln in den Canyon, und setzt den ansich schon unglaublich schönen Formationen noch eins drauf. Unser Guide kannte jede Stelle und konnte gute Tipps für Fotomotive und Cameraeinstellungen geben. Freundlich, humorvoll und nie in Eile fürhte uns Matthew durch die Schlucht (ein richtiger Canyon ist es nämlich nicht – eher eine oben manchmal offene enge Höhle). Zwar liefen wir manchmal auf die Gruppe auf, die 5 Minuten vor uns gestartet war, und manchmal wurden wir von der Gruppe nach uns eingeholt, und man war auch die meiste Zeit über in Bewegung, aber echte Hektik kam nicht auf. Wen mehr Zeit braucht, sollte aber die spezielle Fototour buchen, die nicht nur länger geht, sondern auch die Benutzung von Stativen erlaubt. Ich habe allerdings nie Probleme gehabt, auch ohne Stativ zu arbeiten. Moderne Cameras sind so lichtstark, dass es wirklich kein Problem darstellt. Allerdings hatte die Camera einigen Stress mit dem automatischen Weissabgleich. Kein Wunder, wenn alles rundum rötlich ist, aber der automatische Weissabgleich gern alles auf mittelgrau abgleichen will. Ich habe dann zusätzlich zum JPEG auch RAW geschossen und kann später zuhause etwas korrigieren. Alle Bilder im Folgenden sind aber unbearbeitete JPEGs – was auch den manchmal sehr warmen, manchmal etwas blaueren Farbton erklärt.
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