Conchiglioni alla Scatola

Alla Scatola? Nach Art der Schachtel? Das ist aber ein seltsamer Name für ein Pasta-Gericht. Aber der Reihe nach…

Wer hat’s erfunden?

Ich hab das Rezept nicht erfunden, allerdings an mehreren Stellen verändert und erweitert. Und den Namen hab ich ihm gegeben.

Ich habe das Ursprungsrezept in der Republik in einem Artikel von Michael Rüegg gelesen. Aber er hat das Rezept nicht erfunden.

Er hat es während seines USA Austauschjahres in seiner Jugend kennengelernt. Der Gastvater hat es regelmässig gekocht. Aber der hat es auch nicht erfunden.

Er hat es auf einer Schachtel gelesen, in der die Conchiglioni verkauft wurden. Wir werden also nie erfahren, wer es ursprünglich erfunden hat. Aber das mit der Schachtel erklärt doch jetzt, warum ich das Gericht „alla Scatola“ genannt habe.

Wir brauchen:

  • Conchiglioni
  • Ricotta
  • Pelati (Dosentomaten)
  • Parmesan
  • Rosinen
  • Aceto Balsamico
  • Zitronat (kommt im Original nicht vor)
  • Condimento Bianco (früher fälschlicherweise als weisser Balsamessig vermarktet, kommt im Original nicht vor)
  • Knoblauch
  • Gehobelte Mandeln (kommt im Original nicht vor)
  • Marsala (im Original wird Portwein verwendet)
  • Kapern (kommt im Original nicht vor)
  • Sardellen (kommt im Original nicht vor)
  • Colatura di Alici (kommt im Original nicht vor)

Zubereitung

Rosinen in Aceto Baslamico einlegen und einige Stunden oder über Nacht ziehen lassen.

Zitronat in Condimento Bianco einlegen und ebenso ziehen lassen. Im Originalrezept kommt das nicht vor, aber mich hat das ganze Rezept irgendwie an Sizilien erinnert, und meine Ergänzungen und Variationen sind dadurch inspiriert.

Beim nächsten mal werde ich vielleicht statt des Zitronats eine Viertel Orange in kleine Stückchen schneiden und sie in Campari einlegen.

Rosinen und Zitronat ohne den Essig mit dem Ricotta vermischen. Vorsichtig salzen und Pfeffern.

Im Original wird nun Parmesan zum Ricotta gegeben, um die Süsse der Rosinen mit dem Salz des Parmesan zu balanzieren. Gute Idee, aber wir können das nicht machen, denn Parmesan und Fisch ist meistens gar keine gute Mischung. Deswegen warten wir mit dem Parmesan noch ab.

Knoblach grob hacken und zusammen mit den gehobelten Mandeln in Olivenöl anschwitzen.

Gehackte oder pürierte Dosentomaten zugeben. Kurz aufkochen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit einem kräftigen Schuss Marsala Richtung Sizilien schieben.

Sardellen und Kapern im Öl aus der Sardellendose anschwitzen und gelegentlich rühren. Die Sardellen zerfallen meist von selbst zu einem Brei. Mit Colatura di Alici abschmecken (1-2 Teelöffel).

Die Hälfte der im letzten Schritt gekochten Tomatensauce zu den Sardellen geben.

Conchiglioni nicht ganz fertig kochen. Sie sollten biegbar aber deutlich bissfest sein.

Jetzt kann man jede einzelne Muschel wie eine Handpuppe, die mit den Lippen eine passende Menge Ricotta aus dem Topf nascht, einsetzen. Das macht Spass!

Die Conchiglioni wie schlafende Mäuschen in eine Auflaufform setzen und eine Hälte mit der Tomatensauce begiessen. Diese Hälfte „dürfen“ wir auch nach Herzenslust mit Parmesan bestreuen.

Die zweite Häfte bedecken wir mit der Sardellen-Tomaten-Sauce und lassen sie frei von Parmesan.

Ab in den Ofen! Bei 180° backen, bis der Käse so aussieht, wie man es gern hat. Fertig!