Gab’s das immer schon, und ich war nur blind dafür, oder ist das ein eher neuer Trend? In Bern und Umgebung (Ostermundigen, Köniz, Wabern…) gibt es kaum ein Herren-Coiffeur oder Babier, der nicht eine sich drehende Säule mit blauen und roten spiralförmigen Streifen auf weissem Grund gut sichtbar aussen oder im Fenster befestigt hat.
Die Bedeutung dieses Barber Pole genannten Teils kann man hier nachlesen.
Dieses Rezept entstand spontan, als ich auf dem Camping Delta in Locarno Geschnetzeltes Zürcher Art kochen wollte, aber weder Kalb noch Schwein am Camping-Laden zu haben war. Es gab aber Salsiccia, eine typische Tessiner Wurst aus groben Fleischstücken. Dazu noch Zwiebeln, Knoblauch, Champignons und Sahne/Rahm, serviert zu Pasta.
Das jährliche Familienfest ging 2019 zur Burg Bodenstein in Thüringen. (nach Bad Naumburg im letzten Jahr übrigens das zweite Familienfest in Thüringen). Landschaftlich hat mich der Waldreichtum, malerisch verteilt auf eine hügelige Landschaft, begeistert.
Das Familienfest 2020 ging übrigens nach St. Corona
Als ich im Juni Pia kaufte, hatte ich natürlich auch nach einem Roller mit Elektroantrieb geschaut. Aber ich habe praktisch nur Fahrzeuge gefunden, die mit maximal 45 km/h unterwegs sind. Ausnahmen war die Vespa Elettrica und der BMW C Evolution. Die Vespa läuft maximal 70 km/h – das ist mir zu wenig, da nicht wirklich Autobahn-tauglich (merke: Wenn die LKW dich überholen, bist du zu langsam). Die BMW ist mit knapp 16’000 CHF viel zu teuer (für mich).
Dann aber kam ein Vergleichstests von Elektro-Rollern, der gemeinsam vom ADAC, TSC und ÖAMTC durchgeführt wurde. Links zu den Testvideos siehe unten.
Neu findet ihr die meisten meiner Artikel unter dem Dach der renommierten SciLogs, betrieben von Spektrum.de in Parterschaft mit der ZEIT online. Dort habe ich sofort meinen eigenen Unterblog, der auch dort als durchblog laufen wird.
Hier, an dieser Stelle, werden nur gelegentlich Artikel erscheinen, die für SciLogs weniger geeignet sind.
Allen Leser bis hierher vielen Dank für euer Interesse. Ich hoffe, ihr zieht mit mir zusammen um, und man sieht sich hier.
Diamantring mit Protuberanzen. Ausschnittsvergrösserung aus einem Foto mit einem 200 mm Objektiv an einer Fuji X-T10 (c) Ruth Ziethe.
Nachdem wir einen perfekten Platz gefunden hatten, alles aufgebaut war und der Himmel perfekte Bedingungen bot, konnten wir in Ruhe zusehen, wie sich die Show entwickelte. Erster Kontakt, tolle Sonneflecken im Teleskop, immer fahler werdendes Licht, flirrende Schatten, und dann überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst wird es von Westen her rasant dunkler. Man beachte die beiden fast gleich ausehenden Fotos, vor Allem den Hügel rechts von der Mitte, der auf dem ersten Bild noch in der Sonne liegt und auf dem Zweiten bereits im Schatten. Dazwischen liegt maximal eine Sekunde (Aufnahmen im Serienbildmodus der Camera geschossen). Weiterlesen…
Dieses Bild soll nur neugierig machen – im Artikel geht es um Wasser. Foto: (c) K. Seiferlin, TimeCaptured auf instagram
TL;DNR: Trinke ich genug? Spoiler: Sehr wahrscheinlich ja. Begründung: Sonst würdest Du mehr trinken. Denke ich mir das nur aus? Nein, dazu gibt es Untersuchungen, die unabhängig begutachtet und in Fachmagazinen veröffentlich wurden. Und mein Kaffee entzieht meinem Körper Wasser? Nein, natürlich nicht. Aber warum sagen und schreiben alle, dass wir „viel trinken sollen“ und Kaffee uns austrocket? Weil Fakten recherchieren viel mühsamer ist als abschreiben und nachplappern. Klingt unglaublich?! Dann musst du wohl doch den ganzen Artikel lesen, und wahrscheinlich noch viel mehr.
Gut, wenn das in der Zusammenfassung etwas hoppla-hopp ging, dann hole ich dich da ab, wo du vermutlich stehst. Jetzt, mitten im heissen Sommer 2003 2015 2017 2018 2019 (und danach), liest man ein Duzend mal täglich, dass man auf jeden Fall mindestens 2, besser 3 oder doch 4 Liter Wasser am Tag trinken soll. (Die 2 Liter entsprechen den in den USA früher empfohlenen 8 x 8 (Flüssig-Unzen), präzise 1.893 Liter. Drei und mehr Liter machen Fitness-Portale und andere Sekundärquellen gern daraus, damit man auf der „sicheren“ Seite ist.). Auch wird gern behauptet, Bier, Wein, selbst Kaffee und Tee stillen den täglichen Flüssigkeitsbedarf nicht oder entziehen gar zusätzliches Wasser.
Dann muss es ja stimmen! Oder? Eine Referenz auf eine Erstquelle, also eine Publikation in einem wissenschaftlichen Fachmagazin, die sorgfältig und unabhängig begutachtet wurde, fehlt nämlich meistens. Also doch Urban Legends?
Merke: je öfter und lautstärker etwas behauptet wird, desto wichtiger sind belastbare Belege.
OK, aber wie kommen wir eine oder zwei Schichten unter die urban legends? Recherche… oder dort nachlesen, wo sich jemand die Mühe gemacht hat und Quellen angibt.
Um nicht missverstanden zu werden: wir reden im Folgenden um gesunde Menschen mit gesundem Durstgefühl, normaler körperlicher Belastung und bei normalen Umweltbedingungen. Zum Beispiel im Büro, in der Bahn, zuhause, im Schatten… Menschen mit Demenz, Hochleistungssportler während eines Wettkampfes oder auch Gelegenheitstouristen in praller Mittagssonne oder in dünner Höhenluft haben ziemlich sicher einen situationsbedingt kurzzeitig erhöhten Flüssigkeitsbedarf.
Bei sportlicher Anstrengung, grosser Hitze und bei Höhenluft braucht es schon mehr Wasser als an normalen Bürotagen. Foto: (c) Ruth Ziethe
Im Folgenden fasse ich die Wichtigsten Aussagen aus den unten angegebenen Quellen zusammen.
Es gibt erstaunlich wenige umfassende und aussagekräftige Studien, um den Flüssigkeitsbedarf eines gesunden Menschen unter normalen Bedingungen zu ermitteln. Die wenigen Studien, die es gibt, deuten darauf hin, dass die meisten Menschen automatisch genug trinken, sofern sie Zugang zu Flüssigkeiten haben. Die simple Tatsache, dass viele Milliarden Menschen an allen möglichen Krankheiten leiden oder gar sterben, aber eben nicht an Austrockung, ist zwar keine kontrollierte und belastbare klinische Studie, aber doch statistisch extrem aussagekräftig. Untersuchungen in den unten angegebenen Quellen zeigen aber, dass die meisten Menschen deutlich weniger trinken als heute vielfach gefordert oder empfohlen wird. Es ist schwer nachzuvollziehen, dass uns viele Millionen Jahre Evolution in einen Zustand versetzt haben, in dem unser Körpergefühl (d.h. der Durst) dermassen verpeilt ist, dass wir unter chronischem Wassermangel durch’s Leben gehen und uns so langsam umbringen. Nachzulessen bei Valtin (Quelle siehe ganz unten). Nogoianu und Goldfarb bestätigen die zentralen Aussagen Valtins. Kurzum: hör auf deinen Durst und trinke einfach dann, wenn dir danach ist. Es kommt nur ein Liter am Tag zusammen, aber es geht dir gut? Prima. Du hast zwei Liter getrunken? Auch gut.
„Der Durst kommt zu spät“, sagen andere. Falsch, sagen Valtin und von ihm zitierte weitere Studien. Höre auf deinen Körper. Der Durst kommt rechtzeitig.
Sakera, Farrell, Gary F. Egan, Michael J. McKinley und Derek A. Dentona haben in ihrer Untersuchung den Spiess umgedreht und konnte zeigen, dass es Mühe macht und Widerwillen verursacht, mehr Wasser zu trinken als der verspürte Durst fordert. Dieses Ergebnis bestätigt die vorhin gemachte Aussage aus der Gegenrichtung: zwinge dich nicht, mehr zu trinken als du möchtest.
Es gibt auch Studien (siehe dazu die von Valtin zitierten Quellen), die eher dafür sprechen, dass man zu viel trinken kann. Du hast sicher auch von Todesfällen gehört, bei denen unerfahrene Sportler und College-Studenten bei Mutproben zu viel Wasser getrunken haben. Ein guter Anhaltspunkt wärhend eines langen Trainings oder Wettkamps ist das Körpergewicht: nimmt es zu statt ab, kann man beinahe sicher sein, dass man gesundheitsgefährend zu viel Flüssigkeiten konsumiert hat. Dem schliesst sich unter anderem auch die ETH Zürich an (Samuel Mettler, Mitglied eines Gremiums, dass eine Konsenserklärung mit einer Warnung vor übertriebenem Wasserkonsum verfasst hat).
Die manchmal geäusserte Meinung, ein hoher Flüssigkeitskonsum sei förderlich für die Nieren, konnte nicht nachgewiesen werden. Es gibt aber Hinweise darauf, dass eher das Gegenteil der Fall ist.
Sorge dafür, dass du genug Wasser in Reichweite hast. Gerade bei ungewöhnlichen Verhältnissen wie einer Hitzewelle, ausgedehnten Wanderungen, intensivem Sport etc. ist es wahrscheinlich, dass man mehr Durst verspürt als sonst. Genug Wasser „in Reichweite“ kann heissen, es reicht, wenn fliessend Wasser im Gebäude zugänglich ist. Es kann auch heissen, dass Du einige Flaschen Wasser im Gepäck tragen solltest. Es macht nichts, wenn du mangels Durst die Vorräte dann doch nicht brauchst, aber sicher ist sicher.
Wenn du kein gesundes Gespür für Durst hast, und nur dann, lass dir raten, wann und wieviel du trinken solltest.
Kaffee und Tee benötigen zwar Wasser, um die enthaltenen Stoffe aus dem Körper zu schwemmen, aber sie entziehen dem Körper kein Wasser. Im Gegenteil – einen Teil des Wasser bringen sie ja schon mit, und das sowieso nebenher aufgenommene Wasser reicht vollkommen aus, sich um den Rest zu kümmern. Es ist ja nicht so, als wenn der normale Wasserbedarf gar nicht für das Ausschwemmen von Koffein zur Verfügung stünde – das tut es sehr wohl! Also: don’t worry, wenn du ausser Kaffee und Tee auch mal etwas Wasser trinkst, ist alles gut und du musst keine zusätzliche Portion konsumieren. (Siehe z.B. angelinkter Artikel der deutschen Gesellschaft für Ernährung). In abgeschwächter Form gilt das auch für Bier und Wein. Und wenn du, um Bier, Wein, Tee und Kaffee zu vermeiden, nun zum Beispiel Softdrinks oder Säfte trinkst: hab ein Auge auf den Zucker. Und wenn du deshalb Light-Getränke vorziehst, oder „zero“: schau die mal die Zutatenliste an. Bist du sicher, dass deine Nieren das auf Dauer (=Jahrzehnte) lieber haben und gesünder finden als Bier oder Wein (in Maßen, nicht Massen, versteht sich)?
Aber diese Flaschen, die lässig am Daypack hängen, die sich doch kultig, sagst du. Ok, du darfst ja auch eine dabei haben. Musst sie ja nicht ständig auffüllen. Und leer trinken. Siehe Tipp Nr. 3: immer genug Wasser in Reichweite haben.
Wir lassen uns also nicht mehr verrückt machen von den Zutzlern in Bahn, Hörsaal und Büro, die keine fünf Minuten ohne laut vernehmbares Nuckeln aus der Flasche (nicht etwa Schlucke aus offenem Flaschenhals) auskommen und uns einreden, dass wir zu wenig trinken. Passende Antwort auf unverlangte Missionierungsversuche: „Definiere ‚zu wenig‘. Wenn ich ‚zu wenig‘ trinke, warum bin ich nicht längst krank oder tot?“
Übrigens haben die Schweizerische und die Deutsche Gesellschaft für (CH: Gesunde) Ernährung ihre jeweiligen Empfehlungen basierend auf diesen Erkenntnissen gegenüber früher („mindestens 1.5 Liter“) auf „1 bis 2 Liter“ relativiert.
Referenzen und Quellen:
Heinz Valtin. “Drink at least eight glasses of water a day.” Really? Is there scientific evidence for “8 x 8”? Am J Physiol Regul Integr Comp Physiol 283: R993–R1004, 2002. First published August 8, 2002; 10.1152/ajpregu.00365.2002.
Dan Negoianu and Stanley Goldfarb
Renal, Electrolyte, and Hypertension Division, University of Pennsylvania, Philadelphia, Pennsylvania, J Am Soc Nephrol 19: 1041–1043, 2008. doi: 10.1681/ASN.2008030274
Overdrinking, swallowing inhibition, and regional brain responses prior to swallowing, Pascal Sakera, Michael J. Farrell, Gary F. Egan, Michael J. McKinley and Derek A. Dentona, 12274–12279, doi: 10.1073/pnas.1613929113
Schweizerische Gesellschaft für Gesunde Ernährung: http://www.sge-ssn.ch/media/Merkblatt_Fluessigkeitsbedarf_und_Getraenke_2015.pdf
Deutsche Gesellschaft für Ernährung: https://www.dge-medienservice.de/fileuploader/download/download/?d=0&file=custom%2Fupload%2FFile-1421224146.pdf