Bigelow Aerospace ist spezialisiert auf bewohnbare Module für den Eisatz im Weltraum, die aus einer flexiblen Aussenhaut bestehen, zusammengefaltet gestartet werden können und sich erst durch Aufblasen zur vollen Grösse entfalten. 2016 starteten sie mit der achten SpaceX Versorgungsmission ein erstes kleines Demonstrationsmodul, das BEAM (Bigelow Expandable Activity Module). Nach dem Ankoppeln an die ISS wurde es zur vollen Grösse aufgeblasen, die hier in Zeitraffer zu sehen:
Die Begeisterung und vielleicht auch nostalgische Wehmut über das Ende der grossartigen Cassini-Mission zum Saturn, der andauernde Strom von faszinierenden Fotos der Juno-Sonde im Jupiter Orbit oder die beeinduckende Erfogsserie von SpaceX, die im Abstand weniger Wochen eine Rakete nach der anderen starten und wieder landen, verdeckt unseren Blick auf die Aktivitäten in Sachen Raumfahrt, die in China ablaufen. Und es ist wahrlich mehr als der sprichwörtliche Sack Reis, der umfällt. Neues zu Tianzhou 1, Trägerraketen, Marsmissionen:
OK, das ist vielleicht ein bisschen hoch gegriffen. Schliesslich gab es da noch die Apollo-Missionen zum Mond. Aber die sind Legende, während die Sojus T-15 Mission kaum beachtet wurde.
TL;DNR: Andauernde Probleme mit der Saljut 7 Raumstation einerseits, und die bereits gestartete Mir Station andererseits konfrontierten die sowjetische Raumfahrt Mitte der 80er Jahre mit einem Dilemma: sollte man die Saljut 7 reparieren und die noch ausstehenden Experimente durchführen, oder die Mir so schnell wie möglich in Betrieb nehmen und Saljut7 aufgeben? Da nur noch eine Sojus-Kapsel zur Verfügung stand, die an beide Raumstationen ankoppeln kann, musste eine Entscheidung her. Und man entschied sich zu einer riskanten Lösung: nicht entweder/oder sondern sowohl/als auch. Zwei Kosmonauten nahmen zunächst die Mir in Betrieb, wechselten von dort zur Saljut 7, führten die dort wartenden Experimente durch, und kehrten anschliessend zur Mir zurück. Nie zuvor und nie danach ist eine Crew von einer Raumstation zu einer anderen (und dann auch noch retour) geflogen.
Am 10. Juli wird die NASA Sonde „Juno“ über Jupiters grossen roten Fleck fliegen und ihn aus der bisher geringsten Distanz aller Raumsonden untersuchen.
Die Astronomen sitzen aber nicht untätig zuhause und warten gespannt auf die Daten, die Juno nach hause senden wird. Stattdessen führen sie von der Erde aus begleitende und ergänzende Beobachtungen mit verschiedenen Teleskopen und in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen durch. Aktuelle Infrarot-Aufnahmen vom Jupiter wurden vor wenigen Tagen von zwei Observatorien auf dem Mauna Kea (Hawai’i) veröffentlicht.